Familie Urspruch


Im 18. Jahrhundert gab es in Bergfreiheit in Waldeck mindestens 3 voneinander unabhängige Linien mit dem Familiennamen Urspruch, die dann im weiteren auch Nachkommen in Bergfreiheit hatten. Da das Kirchenbuch erst im Jahre 1731 beginnt, lässt sich ein gemeinsamer Vorfahre nicht nachweisen. Auch in umliegenden Gemeinden findet sich der Familienname Urspruch immer wieder, ohne dass dadurch die Situation aufgeklärt werden könnte, da auch diese Kirchenbücher zumeist erst zu Beginn oder im Laufe des 18. Jahrhundert begonnen wurden.

Johann Otto Urspruch (1692-1774) ist der älteste bekannte Vorfahre in diesem Familienzweig. Seine Kinder, die vor 1731 geboren wurden, lassen sich nur indirekt zuordnen, z.B. über Taufeinträge, in denen er als Großvater genannt wird. Die Liste seiner Kinder ist daher nicht zwingend komplett.

Johann Otto Urspruch war Hammermeister und Kirchenältester in Bergfreiheit und bewohnte dort 1750 das von ihm und seiner Frau Anna Christina im Jahre 1734 erbaute Haus Nummer 22, heute Kellerwaldstraße 27, ein Wohnhaus mit 9 Ruten (ca. 200 qm) Hofreite. Dieses Haus beherbergt heute das historische Museum „Schneewittchenhaus“ in Bergfreiheit und gehört mittlerweile der Stadt Bad Wildungen, die es aufwändig sanierte. Auch für die Familie Urspruch gibt das Ortssippenbuch Bergfreiheit eine ganze Reihe von urkundlich erwähnten möglichen Vorfahren an. Es beginnt mit Lipß Urspruch 1631-1641, dem Köhler Johannes Urspruch 1645-1676, dem Wirt Lorentz Urspruch 1678-1694, sowie den Köhlern Michell und Johann Urspruch 1684 und letztendlich 1694 Balthasar und Jacob Urspruch. Diese Familie scheint also bereits länger im Ort ansässig gewesen zu sein. Für Johann Otto Urspruch sind mir zur Zeit 467 Nachfahren in 9 Generationen bekannt.


Weiterführende Literatur:
Höck, A.: Die Häuser in Bergfreiheit und ihre Besitzer – Eine Übersicht aus dem Jahre 1750. Mein Waldeck, Beilage der Waldeckischen Landeszeitung 1969.
Hochgrebe, H. und Löwer, H.: Bergfreiheit. Waldeckische Ortssippenbücher Bd. 48. Arolsen 1994.
Witte, B.: Stammfolge Löwe (Loewe) 1673-1941. Eigenverlag Berlin 1942.

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