Johann Joseph Helle (1806-1867) wurde als jüngster Sohn eines Zweiges der alten Bäckersippe Helle in Rüthen geboren. Rüthen war seit etwa 1480 die Heimat der Familie Helle. Für den jüngsten Sohn dieser Generation wird allerdings kein Auskommen im elterlichen Haus gewesen sein. Er wählte als Schmied einen gänzlich anderen Beruf als das über Generationen ausgeübte Bäckerhandwerk. Im Jahr 1834 wütete ein Großbrand in Rüthen, der auch Johann Josephs Haus betraf, so dass er nach Bökenförde zu den Eltern seiner Frau Franziska Liese ziehen musste. Dort wurden ihnen die Zwillinge Friedrich Wilhelm und Peter Joseph geboren. Peter Joseph verstarb bereits im 2. Lebensjahr. Nach dem Wiederaufbau des Hauses zog die Familie zurück nach Rüthen.
Friedrich Wilhelm Helle zeigte früh eine besondere Begabung und wurde im Alter von 10 Jahren einem Bruder der Mutter, der in Hallenberg Pfarrer war, zur Vorbereitung auf das Abitur in Obhut gegeben. Er machte in Brilon Abitur, studierte in Wien Philologie und veröffentlichte Dichtung. Seinen Lebensunterhalt bestritt er als Zeitungsredakteur und wurde wegen seiner prokatholischen Haltung während des Kulturkampfs im 19. Jahrhundert zu insgesamt 9 Monaten Gefängnis verurteilt. Er starb in ärmlichen Verhältnissen in München. In seinem Geburtsort Bökenförde erinnert heute ein Gedenkstein an der Pfarrkirche und eine Straße an ihn, zu deren Einweihung der Erzbischof von Paderborn anwesend war.
Um 1860 verlor Johann Joseph Helle aus bisher ungeklärten Gründen sein Vermögen und zog mit seiner Frau zu seinem Sohn Friedrich Carl, der sich als Anstreicher in Witten an der Ruhr niedergelassen hatte. Die beiden Töchter aus Johann Josephs Ehe waren Nonne geworden und konnten sich deshalb nicht um die Eltern kümmern. Friedrich Carl hatte in Bökenförde Auguste Katharina Hellwig geheiratet.
Um die Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte das Ruhrgebiet eine große Anziehungskraft auf die Bevölkerung der ländlichen Gebiete Westfalens, da zwischen Ruhr und Emscher zahlreiche Arbeitsplätze durch die Industrialisierung entstanden, die für nachgeborene Kinder, die nicht das elterliche Erbe antreten konnten, eine Möglichkeit zum Broterwerb boten.
Paulus Carl, das vierte Kind von Friedrich Carl, zeigte wie sein Onkel Friedrich Wilhelm die Eignung zu einer akademischen Ausbildung und wurde Lehrer. Er lernte seine Ehefrau Maria Louise Weber während seiner ersten Anstellung in Delecke kennen. 1907 zog die Familie nach Hörde, einem heutigen Stadtteil von Dortmund und 1920 nach Steele-Horst, heute Stadt Essen, wo Carl Rektor wurde.