Im Jahre 1656 wurde Bernd Gründer der Bockshof in Körbecke geschenkt. Er heiratete Margarethe von Spiegel, eine legitime Tochter des Grafen Jobst Schöneberg von Spiegel zum Desenberg mit seiner bürgerlichen zweiten Frau. In der Schenkungsurkunde vom 5. Mai 1656 der Gebrüder Hermann Ludwig und Rabe Schöneberg von Spiegel zum Desenberg an den Notarius Bernd Gründer, der ihrem „hochseligen Großvater, ihren Eltern und ihnen treue Dienste geleistet und ihre Bastardschwester Margaretha geehelicht hatte“, heißt es: „die genannten Brüder schenkten ihm Thirlo Fleinings Hausstätte mit den dazu gehörenden Gärten, Wiesen und Ländereien, sowie freie Scheiferige und auf sein Begehren auch noch des Bockshofes Hausstätte mit den dazu gehörenden Wiesen und Grundstücken, mit dem Vorbehalt, wenn die vom Bockshofe zurückkehren sollten, so müsste er ihnen die Thirlo Fleinings Hausstätte zum Aufbauen überlassen.“[1]
Auch hier lagen offenbar zwei Höfe nach dem 30jährigen Krieg wüst. Bernd Gründer errichtete den Bockshof 1657 neu. Das Wohnhaus musste erst in den 1960er Jahren abgerissen werden, nachdem bei einer Renovierung um 1930 die tragende Holzkonstruktion fehlerhaft behandelt worden und das Haus einsturzgefährdet war.
[1] Die Warte 1935, Nr. 4.2, Verein Die Warte e.V., siehe auch http://koerbecke.bremerweb.de
Weiterführende Literatur:
Heidenreich, Friedrich: Warburger Stammtafeln. Münster 1985/86
Spiegel von und zu Peckelsheim, Dr. Raban: Geschichte der Spiegel zum Desenberg und von und zu Peckelsheim Band 1-2. 1956-1958