Der Ort Bergfreiheit im äußersten Südosten der damaligen Grafschaft Waldeck wurde 1559 mit der Erteilung der sog. Bergfreiheit durch den Grafen von Waldeck gegründet. Diese Bergfreiheit garantierte den Bewohnern umfassende Selbstverwaltungsrechte und Befreiung von zahlreichen Steuern. Auf diese Weise sollten Arbeitskräfte für die harte Arbeit in den Berg- und Hüttenwerken angelockt werden.
Die Erzlagerstätten erwiesen sich als wenig ergiebig und der Abbau wurde im Laufe der Zeit mehrfach eingestellt und unter neuer wirtschaftlicher Leitung wieder aufgenommen. Die gewonnenen Erze wurden vor Ort in Hammerschmieden verarbeitet. Die für den Antrieb der Hämmer benötigte Energie lieferte das Flüsschen Urff. Und auch die reichlich benötigte Holzkohle wurde in direkter Umgebung durch Köhlerei gewonnen.
Im Jahre 1678 wurde im Ort eine kleine Kirche gebaut. Das erste erhaltene Kirchenbuch aus Bergfreiheit beginnt im Jahre 1731. Die Familien Loewe, Urspruch und Stephen waren miteinander versippte Familien von Hammerschmieden und lebten zu jener Zeit bereits im Ort, den sie mit dem Niedergang des Bergbaus dann Ende des 18. Jahrhunderts aus wirtschaftlichen Gründen verlassen mussten.
Weiterführende Literatur:
Hochgrebe, Heinrich: Waldeckische Ortssippenbücher Band 48 Bergfreiheit. Arolsen 1994.