Bilstein


Das um 1190 gegründete Bilstein fiel 1445 an das Herzogtum Westfalen und war Sitz des Amtes Bilstein. Der kurkölnische Amtsdrost residierte auf der von 1202 bis 1225 erbauten Burg Bilstein.

Das Herzogtum Westfalen war in einigen Gegenden eines der Zentren der Hexenverfolgung im Heiligen Römischen Reich. Anfänglich lag der Schwerpunkt der Hexenverfolgung um Rüthen und Brilon. Der Drost von Bilstein, Caspar von Fürstenberg, stand dem Geschehen offenbar sehr reserviert gegenüber und versuchte durch eine genaue Befolgung der Prozessordnung die Denunziationen einzudämmen.

Die Räte umliegender Städte hatten sich bereits über die zu laxe Verfolgung der Zauberei im Amtsbezirk Bilstein beim Kurfürsten beschwert. Dies bewog Caspar von Fürstenberg offenbar dazu, die Hexenverfolgung ernster zu nehmen, um beim Kurfürsten nicht in Ungnade zu fallen. Als seine Frau starb, wurde das Amt Bilstein ab 1590 sogar zu einem der Zentren der Hexenverfolgung im südlichen Westfalen.

Dorothea Becker, die Frau des Bilsteiner Kaufmanns und Richters Franz von der Hardt wurde zweimal wegen Hexerei angeklagt und war eine der wenigen Opfer von Hexenprozessen, das aus Mangel an Beweisen letztendlich freigelassen wurde.


Weiterführende Informationen: http://dorothea-becker.de/index.html

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