Leo Loewe heiratete 1910 in Oeventrop Ferdinande Christine Stamm, deren Vater Johann Werner mit einer Tochter der Dinscheder Familie Becker gt. Schütte verheiratet war. Vater Stamm war bereits 1893 im Alter von 38 Jahren in Dinschede verstorben. Er war vorher Pächter des Ritterguts Schwarzenraben bei Bökenförde und stammte gebürtig vom Christinenhof bei Borgentreich. Die Familie Stamm war sehr christlich. Zwei der drei Söhne schlugen die kirchliche Laufbahn ein. Werner Stamm wurde Pfarrer mit Pfarrstellen in Klein Wanzleben bei Magdeburg, sowie Nieheim und Neuhaus bei Paderborn und Hagen, einem heutigen Stadtteil von Sundern. Sein Bruder Joseph Stamm wurde Herz-Jesu-Missionar in Papua-Neuguinea, wo er 1970 im Alter von 82 Jahren im Missionshaus in Vunapope verstarb. Der dritte Sohn Friedrich war ein Sprachgenie. Er absolvierte das Studium der vergleichenden Sprachwissenschaften und beherrschte angeblich mehr als 20 Sprachen, verstarb aber früh. Josefa Becker zog nach dem frühen Tod ihres Mannes zu ihrem Sohn Werner nach Neuhaus ins Pfarrhaus, um den Haushalt zu führen. Die jüngste Tochter Auguste wurde Lehrerin in Oeventrop, ein Berufsstand, den man im Kaiserreich als Frau nur unverheiratet ausüben durfte (Lehrerinnenzölibat). Bei Heirat hätte sie den Beruf aufgeben müssen.
Leo Loewe wurde Rentmeister und Standesbeamter in Oeventrop, nachdem er in Freienohl eine Ausbildung in der Gemeindeverwaltung durchlaufen hatte. Das Paar bekam 8 Kinder. Er war von 1931 bis 1947 Vorsitzender der Abteilung Oeventrop des Sauerländischen Gebirgsvereins. Zu seinem Andenken wurde vom SGV 1956 das Leo-Loewe-Kreuz am Plackweg oberhalb von Dinschede errichtet.